Schulprogramm

Vorwort
Unser Schulprogramm ist eine Sammlung von grundsätzlichen Überlegungen und Konzepten und dokumentiert Arbeitsweisen unserer Schule. Nach dem Grundsatz „Der Weg ist das Ziel“ ist dieses Schulprogramm mit seinen Anhängen keine Festschreibung sondern Basis der Evaluation und Weiterentwicklung schulischer Arbeit. Das Schulprogramm wird jährlich durch eine Steuergruppe evaluiert und aktualisiert.

„Gewaltfrei Lernen“
Seit 2008 wird das Projekt „Gewaltfrei Lernen“ in der Schule durchgeführt. „GEWALTFREI SPIELEN, LERNEN UND TRAINIEREN“ – das ist die Grundidee von Gewaltfrei Lernen. Die nachfolgende Umsetzung des Konzeptes zeigte nachhaltige Wirkung auf den Umgang der Kinder untereinander. Um diese Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird das Konzept einmal pro Schuljahr für eine Woche in den Fokus gerückt.

Integration durch Brauchtumspflege
Viele Kinder in Chorweiler kennen nur ihr näheres Wohnumfeld oder bestenfalls den Stadtteil. Den Kindern ein Gefühl von „Köln ist unsere Heimatstadt“ zu vermitteln, ist ein wichtiges Anliegen und dient den integrativen Bestrebungen.
Die Gedanken „Wir sind eine Schulgemeinschaft“ und „Mer sin all kölsche Pänz“ werden durch die Elemente der Brauchtumspflege entscheidend gefördert. Folgende Elemente helfen dabei:

Der Martinszug
Seit vielen Jahren wird der Martinszug von unserer Schule in enger Kooperation mit der katholischen Kindertagesstätte Riphahnstraße 38 durchgeführt. Die Martinsgeschichte ist dann auch Thema im Unterricht und wird allen Kindern in ihrer sozialen Bedeutung altersgemäß vermittelt. Die Martinslieder und ihre teilweise kölschen Texte werden im Musikunterricht eingeübt. Der Zug selbst findet unter großer Beteiligung des ganzen Wohnviertels statt. Eltern, Geschwisterkinder, Familienangehörige und ehemalige Schülerinnen und Schüler begleiten den bunten Laternenzug der Schulklassen. Der Martin reitet zu Pferd voran und zwei Musikgruppen sorgen für die musikalische Begleitung. Nach dem großen Martinsfeuer erhalten alle Kinder in der Schule ihren Weckmann.

Der „Schull- und Veedelszoch“
An diesem, nach dem Rosenmontagszug, größten Kölner Karnevalszug nimmt die GGS Riphahnstraße im Schuljahr 2013/2014 zum 23. Mal teil. Entsprechend dem Schulmotto kostümiert ziehen 60 Kinder zusammen mit einigen Eltern und Lehrern durch die Innenstadt und werfen „Kamelle“. Der Zug selbst und die Fernseh-Liveübertragung finden großes Interesse bei den Familien unserer Schülerinnen und Schüler und verstärken das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulgemeinschaft.

Gemeinsamen Schulrituale
Rituale helfen den Schulalltag und das Schuljahr zu strukturieren. In den einzelnen Klassen gibt es vielfältige Rituale zum Wochenbeginn, bei Schülergeburtstagen und anderen Festen und Feiern im Jahresablauf. Für die gesamte Schule hat sich das gemeinsame Singen am jeweils letzten Schultag vor Ferienbeginn etabliert: Das Herbstsingen, das Weihnachtssingen, das Frühjahrssingen und das Sommersingen mit der Verabschiedung der 4. Schuljahre.

Zu Beginn dieses gemeinsamen Singens trägt jede Klassenstufe ein Lied vor und danach singen alle ein gemeinsames jahreszeitlich passendes Lied. Das Ganze wird teilweise instrumental begleitet und durch Aufführungen der Musik-AG oder des Kölsch-Chors ergänzt. Häufig singen die 3. oder 4. Klassen auch ein engli-sches Lied.
Die Einschulungsfeier für die Schulneulinge wird von den 2. Klassen mit Liedern oder Aufführungen gestaltet. Alle Veranstaltungen finden unter reger Beteiligung der Eltern statt.
Inzwischen hat sich das Lied „Stammbaum“ von den Bläck Föös als Schulhymne durchsetzen. Dieses Lied fügt sich besonders gut in die Integrationskonzepte der Schule ein.

Klassen- und Schulregeln (Schulordnung)
In allen Klassen unserer Schule gibt es Klassenregeln als gemeinsam von Kindern und Lehrerin oder Lehrer erarbeitete Vereinbarungen. Seit 2008 gibt es auch eine für alle verbindliche Schulordnung, die ebenfalls unter der Beteiligung der Kinder zustande kam. Alle Kinder der Schule verpflichten sich durch ihre Unterschrift, die Schulordnung einzuhalten. Die Schulordnung wird jährlich auf ihre Zweckmäßigkeit in der Lehrerkonferenz und im Schülerparlament überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

Wir sind „Lesende Schule“
Die Erkenntnis, dass Lesen die herausragende Schlüsselqualifikation für alle zukünftigen Lebensbereiche unserer Kinder ist, hat uns veranlasst, die Lesekompetenz in den Mittelpunkt aller schulischen Integrations- und Förderbemühungen zu stellen. Dabei umschreibt Lesekompetenz wesentlich mehr als reine Lesetechnik. Lesekompetenz meint sinnentnehmendes, verstehendes Lesen im Sinne der Kompetenzerwartungen des Lehrplans Deutsch.

Bei der Mehrzahl unserer Schülerinnen und Schüler ist Deutsch nicht die Verkehrssprache in der Familie. Im Unterricht müssen die Kinder deshalb ermuntert werden, alle unklaren Begriffe nachzufragen. Hier leistet das Demek-Konzept einen wichtigen Beitrag in der Wortschatzerweiterung. Alle Kollegen haben im Schuljahr 2008/2009 an der schulinternen Demek-Fortbildung teilgenommen und das Konzept kommt in allen Klassen zum Einsatz. Der Förderung der Lesemotivation und der Lesekompetenz dienen vielfältige Ansätze:

Die Schülerbücherei
Sie existiert seit vielen Jahren. Im Jahr 2009 wurde sie aus Mitteln der Stiftung Lesen und des Fördervereins umfangreich aufgestockt. Sie umfasst zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 etwa 900 Bücher. Die Bücherei wird von so genannten „Büchereimüttern“ betreut. Sämtliche Klassen der Schule haben alle zwei Wochen eine Büchereistunde, in der die Kinder Bücher ansehen und für zwei Wochen ausleihen können.

Das Lesewochenende
Grundsätzlich gibt es über das Wochenende in allen Klassen eine Lesehausaufgabe.
Die Kinder lesen ein Kapital aus einem Buch oder erhalten einen Text. Montags wird dann mündlich oder durch ein Arbeitsblatt das Textverständnis überprüft und gegebenenfalls werden Inhalte geklärt.

Die Leseoma
In den 2. Klassen fördert die Leseoma (eine pensionierte Förderschullehrerin) jeweils mit einer Stunde Kinder mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lesen.

Der Leseclub
Im Rahmen der OGS, aber auch offen für andere Kinder, findet wöchentlich in 3 Gruppen der Leseclub statt. Innerhalb des Leseclubs werden den Kindern Bücher vorgestellt, es wird gelesen, es gibt Projektarbeiten zu Büchern, Besuche der Stadtbücherei Chorweiler und Filmvorführungen und Literaturverfilmungen. Die Kinder erhalten einen Lesepass. Durchgeführt wird der Leseclub von zwei Lehrerinnen (Frau Klein, Frau Möller) und zwei Mütttern.

Die Lesewoche
Im November oder Dezember findet jährlich eine Lesewoche statt. Hauptanliegen ist die Förderung der Lesemotivation. Während einer ganzen Woche wird allen Kindern von allen Lehrkräften in Gruppen täglich für 20 Minuten (Klassen 1 – 2) bzw. 30 Minuten (Klassen 3 – 4) aus jeweils einem Buch vorgelesen. Die Bücher werden von den Lehrkräften vorher ausgewählt. Die Buchcover hängen als große farbige Plakate vor Beginn der Bücherwoche in der Eingangshalle. Zusätzlich werden alle Bücher in den Klassen mit einer kurzen Inhaltsangabe vorgestellt. Die Kinder wählen aus und ordnen sich einer Gruppe zu. Täglich nach der Frühstückspause gehen sie dann zum Vorlesen in den entsprechenden Raum. Damit die Kinder die Bücher der Vorlesewoche auch zu Ende lesen können, werden diese Bücher aus Mitteln des Fördervereins in mehreren Exemplaren für die Bücherei angeschafft.

Das Projekt Zisch (Zeitung in Schule)
Einmal jährlich nimmt die Schule am Projekt Zisch des Kölner Stadtanzeigers teil. In den 3. und 4. Klassen wird für zwei Wochen täglich kostenlos der Kölner Stadtanzeiger geliefert. Die Kinder arbeiten in dieser Zeit häufig mit Zeitungstexten und lernen etwas über Inhalte, Rubriken und Layout einer Tageszeitung.

Die Kooperation mit der Stadtbücherei
Mit der Stadtbücherei des Bezirks Chorweiler besteht eine schriftliche Kooperationsvereinbarung. Die Kinder der 2. Klassen gehen in die Stadtbücherei und werden dort in die Nutzung eingewiesen. Viele Kinder beantragen danach einen Leseausweis.
Zusätzlich hat die Schule die Möglichkeit, größere Mengen Bücher zu bestimmten Sachthemen auszuleihen oder Themenkisten zusammenstellen zu lassen.

Gesunde Schule
Neben den im Lehrplan Sachunterricht vorgesehenen gesundheitlichen Themen ist uns die gesunde Ernährung ein wichtiges Anliegen. Auf ein gesundes Frühstück wurde von den Lehrkräften schon immer geachtet und die Ernährung so zum Thema gemacht. Seit einigen Jahren wird durch Unterstützung der Aktion „Wir helfen“ täglich eine zusätzliche gesunde Frühstücksergänzung geliefert. Diese besteht aus Rohkost, Obst oder Joghurt und wird von den Kindern gerne angenommen. Die Essgewohnheiten sollen dadurch nachhaltig beeinflusst werden.

Medienkonzept

Hier finden Sie das aktuelle Medienkonzept unserer Schule.

Medienkonzept GGS Riphahnstrasse_

Sportliche Aktivitäten
Um die Bewegungsfreude der Kinder zu unterstützen, achten wir auf eine aktive Pausengestaltung. Dazu gibt es in einigen Klassen Pausenspielzeug, das auf den Hof mitgenommen werden kann. Auf zwei unserer drei Schulhöfe ist Raum für Ballspiele. Im Verlauf der Sanierung des Außengeländes der Schule werden zusätzliche Balancier- und Klettermöglichkeiten vorgesehen.
Im Rahmen des Sportunterrichts nimmt die Schule am städtischen Projekt „Sicher schwimmen“ teil. Ziel des Projektes ist es, das am Ende der Grundschulzeit möglichst jedes Kind schwimmen kann. Hierzu gibt es nachmittags zusätzlichen Schwimmförderunterricht.
Einmal im Jahr findet unser Schulsportfest statt. Für die 3. und 4. Klassen wird es in Form der Bundesjugendspiele auf der Bezirkssportanlage durchgeführt. Für die 1. und 2. Klassen gibt es ein sportliches Spielefest auf dem Schulhof.
Einmal wöchentlich werden Jungen und Mädchen der 3. und 4. Klassen im Rahmen der Fußball-AG für die Teilnahme an der Stadtmeisterschaft der Kölner Grundschulen trainiert. In der Vergangenheit wurde unsere Schule schon mehrfach Stadtmeister.

Projektwochen
Mindestens alle zwei Jahre wird eine Projektwoche durchgeführt. Die Projektwoche will den Schülerinnen und Schüler alternative Formen des schulischen Lernens nahe bringen. Im Mittelpunkt stehen dabei themenzentrierte und handlungsorientierte Arbeitsweisen. In der Projektwoche gibt es keine jahrgangsbezogenen Gruppen, vielmehr sind in allen Gruppen die Jahrgänge 1 – 4 durchmischt. Diese Arbeitsweise erwies sich in den letzten Projektwochen als sehr erfolgreich.
Rahmenthema in diesem Jahr ist „Gesundheit und Körper“. Die Projektwoche wird mit einem gemeinsamen Lauf rund um den Fühlinger See enden. Alle Eltern sind dazu herzlich eingeladen.

Übergänge
Der Übergang Kindergarten – Grundschule
Um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule möglichst fließend zu gestalten, ist es unter den speziellen Bedingungen des Sozialraumes wichtig, im Vorfeld das Vertrauen der Eltern zu gewinnen. Der erste Kontakt zu den Eltern ist der vom Schulgesetz vorgeschriebene Informationsabend für die Eltern der vierjährigen Kinder. Dieser Abend wird von den Eltern unserer zukünftigen Schülerinnen und Schüler kaum besucht. Es mussten deshalb andere Wege der Kontaktaufnahme gefunden werden. Bewährt hat es sich, in die Kindertageseinrichtungen zu gehen. Dies geschieht durch Teilnahme von Schulleiter, OGS-Leitung und Schulsozialarbeiterin an Elterncafés in den Einrichtungen. Zusätzlich werden in den Kindertagesstätten Infonachmitttage oder –abende angeboten und der Info-Flyer der Schule wird ausgelegt. Nach erfolgter Anmeldung werden die Eltern der zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu einem Elterncafé in die Schule eingeladen. Dieses Elterncafé findet in der OGS statt und soll den Eltern auch Einblick in die Arbeit der OGS gewähren. Im Mai oder Juni findet dann für die Kinder ein Kennenlerntag statt, an dem sie in einer unterrichtsähnlichen, spielerischen Situation die Möglichkeit haben, ihre zukünftigen Klassenlehrerinnen oder Klassenlehrer kennen zu lernen. Am zweiten Tag des Schuljahres findet dann eine Einschulungsfeier statt, die durch die Kinder der 2. Klassen gestaltet wird.

Der Übergang Grundschule – Sekundarstufe 1
Im ersten Halbjahr des 4. Schuljahres findet im November der Infoabend für die Eltern der Viertklässler statt. Danach werden die Eltern im Rahmen eines Elternsprechtages von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern umfassend über Leistungsstand, Arbeits- und Sozialverhalten sowie die schulischen Perspektiven ihres Kindes informiert.
Um für die Kinder auch im Sekundarstufenbereich eine Nachmittagsbetreuung zu gewährleisten, nimmt die Schulsozialarbeiterin Kontakt zu den umliegenden Jugendzentren auf und weist die Eltern auf Möglichkeiten der Betreuung hin.
Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer der 4. Klassen nehmen an den Erprobungsstufenkonferenzen der weiterführenden Schulen teil und erhalten so Rückmeldungen zum weiteren Schulerfolg ihrer ehemaligen Schülerinnen und Schüler.

Elternarbeit
Die Eltern der Schule für die Arbeit in den Schulmitwirkungsgremien zu motivieren gestaltet sich schwierig. Das Interesse an offiziellen Veranstaltungen zu schulischen Themen ist gering. Manchmal sind einzelne Klassen nicht in der Schulpflegschaftssitzung vertreten. Immer wieder gibt es Eltern, die die Elternsprechtage nicht wahrnehmen oder die Zeugnisse ihrer Kinder nicht abholen. Deshalb wurden neue Wege der Elternarbeit erprobt. Bewährt haben sich Elterncafès am Nachmittag, die gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin und der OGS durchgeführt wurden.
An den Schulveranstaltungen wie Martinszug, Präsentationstag der Projektwoche und dem Singen vor Ferienbeginn, nehmen die Eltern in zunehmender Zahl teil.

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Des weiteren gilt an unserer Schule folgende IT-Nutzungsordnung:

NutzungsO zum Einsatz schulischer IT_Stand Febr. 2017